Am 12. März 2023 machten sich die 6 KM und die 7 H2 gemeinsam mit ihren ProfessorInnen Mag. Doris Guttmann, Mag. David Falkner und Mag. Dr. Andreas Peter Schilcher, der auch die Reiseleitung übernahm, auf den Weg nach Schottland. Für Andreas Peter Schilcher war es eine Heimreise in seine 2. Heimat, in welcher er in den letzten 32 Jahren 7 Jahre seines Lebens verbrachte. Die Reise hatte einen ökologischen – geologischen – geschichtlichen – kulturellen & sprachlichen Schwerpunkt. Zu all diesen Themen bekamen wir während der gesamten Reise genaueste Informationen.
Unsere Fahrt begann um 01.45 morgens mit einem Bus der Fa. Baumfried, wobei Hubert und seine Tochter Viktoria uns sicher zur Fähre nach Rotterdam chauffierten. Die Fähre glich eher einem Kreuzfahrtschiff mit Restaurants, Shops, Kino, Bars und vielen Annehmlichkeiten mehr. Wir legten um ca. 19.30 ab und genossen die Seefahrt. Ein besonderer Höhepunkt war ein Privatkonzert von Nico Lehmann und den MusikerInnen seiner Klasse. Nach einer halben Stunde pausierte der offizielle Pianist und Nico okkupierte das Klavier für den restlichen Abend. Die Schiffsgäste waren begeistert und die Bar machte wahrscheinlich den besten Umsatz aller Zeiten.
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise auf britischem Boden in Hull fort. Nach 4 Stunden erreichten wir die schottische Grenze kurz nach Berwick upon Tweed. Leider war das Wetter ausgesprochen schottisch mit Wind und Regen von der Seite. Weiter ging es nach North Berwick, einem beschaulichen Fischerörtchen am Südende des Firth of Forth. Nach einem Bummel durch die Gassen fuhren wir weiter nach Edinburgh, wo wir eine noble Jugendherberge bezogen. Am Abend gab es noch eine kurze Wanderung auf den Calton Hill, der für verschiedenste Monumente bekannt ist und eine wunderbare Aussicht auf die Altstadt bietet. Der Rest des Abends stand zur freien Verfügung.
Den 3. Tag begannen wir mit einem Spaziergang bei Sonnenschein und blauem Himmel entlang der Royal Mile, die den Holyrood Palace (Stammsitz der Royal Family) und das Edinburgh Castle verbindet. Zu Beginn passierten wir auch das schottische Parlament. Nach einem traumhaften Ausblick auf Edinburgh, die Southern Uplands, das Firth of Forth und die südlichen Highlands fuhren wir weiter nach South Queensferry, um einen grandiosen Blick auf die Forth Bridges zu genießen. Die gewaltige Eisenbahnbrücke gilt weltweit als architektonisches Meisterwerk und ist unglaubliche 133 Jahre alt. Nach der Querung auf der neuen Brücke ging es weiter nach Dunkeld an die Ufer des River Tay. Dort besichtigten wir auch die Dunkeld Cathedral. Unser nächster Stopp lag am Fuße des Cairn Gorm, der dem zentralschottischen Gebirgszug auch seinen Namen gibt. Im Cairngorm Mountain Ski Resort tauchten wir in die mystische Welt der verschneiten Highlands ein. Die 7 H2 nutzte die winterlichen Verhältnisse zum klassischen Sacklrutschen. Nach einer Menge Spaß genossen wir die letzten Sonnenstrahlen am Loch Morlich mit einem Blick in die tief verschneiten Cairngorms. Danach machten wir uns auf den Weg in die nächste Jugendherberge nach Inverness, wo wir wieder einen freien Abend genießen durften.
Der 4. Tag begann mit einem Rundgang durch Inverness und entlang des River Ness. Dieser Fluss ist Teil des bekannten Caledonian Canals, der die Städte Inverness and der Nordsee und Fort William am Atlantik verbindet und bei Bootsreisenden sehr beliebt ist. Ein Schleusensystem und die Durchquerung von Loch Ness, Loch Lochy und Loch Oich ermöglichen somit die Befahrung des Great Glen. Unser nächster Halt war Urquhart Castle, welches für mehrere Sichtungen des Loch Ness Monsters bekannt ist. Damit dieses Mythos weiterlebt geben wir hiermit bekannt, verdächtige Zeichen an der Wasseroberfläche gesehen zu haben! Weiter ging es zur Beauly Priory und danach tauchten wir in die Wildnis der Northern Highlands ein. Zwischendurch machten wir eine Wanderung zu den imposanten Rogie Falls und danach querten wir die romantisch verschneiten nördlichen Highlands nach Westen um im lieblichen Küstenstädtchen Ullapool herum zu flanieren. Von hier aus ging es mit vielen Zwischenstopps entlang der Westküste nach Süden in das kleine Küstendorf Torridon. Hier nächtigten wir wiederum in einer wunderbaren Jugendherberge inmitten der schottischen Wildnis.
Am nächsten Tag setzten wir die Reise in Richtung Süden fort und besuchten die sagenhafte Burg des Clan MacRae, das Eilean Donan Castle. Es gelangte auch durch den Film Der Highlander zu besonderem Ruhm. Nun ging es weiter auf die Isle of Skye. In Kyleakin erhaschten wir einen Blick auf die berühmte Skye Bridge. Danach folgten wir der Straße in Richtung Westen und sahen einige Naturschönheiten der Insel. Wetterbedingt erreichten wir den Hauptort Portree mit seinem idyllischen Hafen etwas früher und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Am 6. Tag umrundeten wir die Halbinsel Trotternish und besichtigten dort folgende Plätze: Skye Cottage Museum, Flora MacDonalds Grave (sie versteckte den schottischen Thronanwärter Bonnie Prince Charlie), Kilt Rock (eine Klippe, die wie ein Schottenrock aussieht) und den beeindruckenden Wasserfall des River Lealt. Anschließend fuhren wir an den äußersten Zipfel der Westküste mit den mächtigen Klippen des Waterstein Head und den vorgelagerten Klippen des Neist Point, wo wir entlang der Steilküste zum Leuchtturm wanderten. Ein landschaftliches Megahighlight! Danach ging es zurück nach Portree.
Der nächste Tag führte von Skye zurück auf das Festland in Richtung Fort William. Dort fuhren wir mit der Gondel auf den Aonach Mor, den Nachbarberg des Ben Nevis, der mit 1344 m als höchster Berg von Großbritannien gilt. Im höchsten Pub von Großbritannien gab es dann noch Kaffee & Kuchen. Nach einem kurzen Spaziergang durch Fort William ging die Reise weiter in Richtung der Hafenstadt Oban. Auf dem Weg pausierten wir kurz am Castle Stalker (berühmt durch den Film Die Ritter der Kokosnuss von Monty Python) und am Dunstaffnage Castle. Den Abend verbrachten wir im idyllischen Oban mit bestem Seafood!
Der 8. Tag führte uns landein durch das spektakuläre Glencoe, das Tal der Tränen. Hier metzelte der Clan Campbell 1692 (verbündet mit der englischen Krone) einen Teil des Clan MacDonald nieder, nachdem sie sich von diesen freundschaftlich und nichtsahnend einladen ließen. Nach wunderbaren Ausblicken ging die Fahrt weiter durch Rannoch Moor. Danach querten wir die zentralen südlichen Highlands und machten eine Pause an den wildromantischen Falls of Dochart in Killin. Nächster Tagespunkt war Doune Castle, ebenfalls bekannt aus Szenen der Ritter der Kokosnuss bzw. Game of Thrones und Der Outlander. Danach erklommen wir das gewaltige Wallace Monument in Stirling, welches zu Ehren von William Wallace (1270-1305), den schottischen Freiheitskämpfer (Braveheart) 1869 errichtet wurde. Abschließend besuchten wir noch das Stirling Castle, ehemaliger Sitz einiger schottischer Könige. Unser Tag endete wieder in Edinburgh, wo wir einen weiteren freien Abend genießen durften.
Am 9. Tag ging es quer durch die Borders in Richtung Süden, wo wir im idyllischen Städtchen Melrose pausierten und die Melrose Cathedral besichtigten. Sie ist eine der vier Border Abbeys und vor einigen Jahren fand man bei Grabungen ein Gefäß mit dem Herzen von Robert the Bruce (1274-1329), einer der bekanntesten schottischen Könige und Freund von William Wallace. Ein paar Kilometer weiter lag die nächste bekannte Abtei, die Jedburgh Abbey. Diese lag nicht mehr allzu fern von der englischen Grenze bei Carter Bar, wo wir bei einem letzten Stopp auf das wunderbare Schottland zurückblicken durften. Danach ging es weiter zur Fähre nach Hull.
Am letzten Tag traten wir dann unsere Heimreise von Rotterdam nach Perg an, wo wir nach langer Fahrt um 23.30 wohlbehalten ankamen. Abschließend herzlichen Dank an unsere Fahrer Hubert & Viktoria Baumfried, die uns nach langer Fahrt wohlbehalten nach Hause brachten! Wir hatten eine wunderbare Reise!!!