Lange Zeit sah es nicht danach aus, das noch vor dem zweiten Lockdown 2020 organisatorisch in die Wege geleitete Kunstprojekt mit Mag. Anton Kitzmüller auch tatsächlich durchführen zu können, doch durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen am Ende des Schuljahres war es schließlich so weit: Unter dem Titel „Authentizitätsstrategien des Bildermachens“ konnten die SchülerInnen der 7K1 und teilweise der 6K1 in Kooperation mit dem Künstler Ideen und inhaltliche Ansätze entwickeln, wie die Begriffe „Aufrichtigkeit“ und „Glaubwürdigkeit“ in der Bildgestaltung thematisiert werden können.

Angesichts der Omnipräsenz von Fake-Phänomenen und Manipulationsmechanismen in unserer medienbestimmten Welt galt es, die Kluft zwischen Schein und Wirklichkeit zu reflektieren und dieser Diskrepanz nachzuspüren.

Dieses Phänomen ist keine zeitgenössische Errungenschaft, es lässt sich auch an den Bildern alter Meister, die aus diversen Studien vor Ort im Nachhinein im Atelier ein nach ihren Vorstellungen komponiertes Werk schufen, erkennen – und in der praktischen Arbeit nachempfinden.

Dazu diente zum einen die Vorgabe eines inhaltlichen Moduls, das zwar für alle gültig war, das aber formal variiert und in einen individuellen inhaltlichen Kontext eingebettet werden konnte, sowie zum anderen die altmeisterliche Technik der Lasurmalerei, die unter fachkundiger Anleitung durch Mag. Kitzmüller erlernt und mit der entsprechenden Hingabe und Ausdauer zur Anwendung gebracht werden konnte.

Die SchülerInnen waren einerseits von der Möglichkeit, sich für 3 Tage in die Arbeit an einem einzigen Bild vertiefen zu können, fasziniert (weil das zu Beginn teilweise ihre Vorstellungskraft überstieg), zum anderen auch beeindruckt, wie viele unterschiedliche und gänzlich subjektive Bildlösungen bei einer quasi “gleichen” Aufgabenstellung mit einem vorgegebenen zentralen Motiv entstehen konnten.

Am Ende führten Motivation, Durchhaltevermögen und Spaß am kreativen Tun zur Erkenntnis, dass Anstrengung etwas Positives, Bereicherndes und – wenn man die Früchte seines Tuns danach genießen kann – auch etwas Beglückendes sein kann!

In diesem Sinne vielen Dank an Mag. Kitzmüller sowie noch einige Impressionen und Ergebnisse des Kunstprojektes…